Berlin-Rom, Stadtrand am Scheideweg
IMPASSE ist die fotografische Reise von Pasquale „Pas“ Liguori zwischen Ambition, Rückgang und Wiedererweckung zweier wichtiger Stadtbezirke, die in Berlin und Rom in den 70er und 80er Jahren entstanden sind. Es geht um Corviale und Marzahn, zwei Gebiete, die sich von der räumlichen Ausdehnung sowie vom allgemeinen Kontext her zwar sicherlich unterscheiden, sich aber dennoch ähneln und überraschende Analogien aufweisen. Entworfen im Rahmen öffentlicher Wohnungsbauprogramme, die auf die Lösung drängender Bedarfe des sozialen Wohnungsbaus ausgerichtet waren, sind beide in industrieller Bauweise durch den Einsatz von Fertigteilen effizient und zeitsparend errichtet worden. Abgesehen von der bedeutenden städtebaulichen Wirkung haben Corviale und Marzahn einen historischen und sozialen Entwicklungsweg, der in vielen Aspekten übereinstimmt.
Die Bilder von IMPASSE fangen also eindeutige Spuren der heutigen Lebensrealität zweier Projekte ein, die fast gleichaltrig sind und oftmals ähnliche Entwicklungen aufweisen, rund 30 Jahre nach ihrer Geburt. Ja, Corviale und Marzahn werden in Bildern von Einsamkeit und Schwere dargestellt, die auch verschwiegen werden oder versteckt sein kann, aber vor allem in ihrer Fähigkeit, Schönheit, Energie, Geist und Würde auszustrahlen.
Die Ausstellung, die auf die ehrenamtliche Initiative des Künstlers hin entstanden ist, ist unter breiter Beteiligung der Menschen und Einrichtungen in Marzahn NordWest entstanden und wird gefördert durch das Quartiersmanagement Marzahn NordWest. Pasquale Liguori arbeitet in Rom mit dem Goethe-Institut zusammen, wo die Ausstellung dann Anfang 2019 im Museo di Roma in Trastevere mit einem Rahmenprogramm zu sehen sein wird.
Vernissage am Freitag, dem 31. August 2018, um 17 Uhr
Die Schau wird später im Herbst dann in verschiedenen Einrichtungen des Stadtteils Marzahn-Nordwest zu sehen sein.
Die Ausstellung ist zu gängigen Tageszeiten zugänglich.