Lade Veranstaltungen
  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Plakate im öffentlichen Raum und Gesprächsabend u.a. mit Ralf Protz (Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V.)(angefragt), Urs Kohlbrenner (Erfahrung für Perspektiven)(angefragt), Jesko Fezer (Studio Experimentelles Design, HFBK Hamburg) und Anna Kowalska (Künstlerin)

Ausgangspunkt des Kunstprojekts von Anna Kowalska ist die Wettbewerbseinreichung des Architekten Lucien Kroll für die Rehumanisierung der Plattenbausiedlung Alte Hellersdorfer Straße aus dem Jahr 1994. Kroll schlug vor, anstatt Gebäude abzureißen, die Siedlung in Berlin-Hellersdorf in Phasen von 1994 bis 2019 rückzustufen, die Wohnungen flexibel umzugestalten und die Innenhöfe als kommunikative Orte zu etablieren.

Wenige Unterlagen und ein bislang nur in französischer Sprache erschienenes Buch von Kroll sind die einzigen verbliebenen Zeugnisse der geplanten Umgestaltung. In der Siedlung wurden nur einzelne Dekorationselemente realisiert. Die Grundidee des »Inkrementalismus« – einer rücksichtsvollen Veränderung der Lebensumstände in Rücksprache mit den Bewohner_innen – wurde nicht umgesetzt.

Laut Kroll ist eines der ursprünglichsten Elemente, die eine Stadt bilden, der Pfad. Der Architekt zeichnete ein Schema aus Pfaden mit unterschiedlichen Funktionen. Der zentrale, rot markierte Pfad war inspiriert von den Bewohner_innen selbst, die im Schnee die Spur der besten Abkürzung für tägliche Erledigungen zeichneten. Diesen Pfad, der wachsen sollte, zeichnet die Künstlerin Anna Kowalska nach: als rote Linie, die sie durch die Siedlung zieht.

Ein weiterer Pfad verläuft bis zum Kastanienboulevard – dorthin, wo heute das Quartiersmanagement eine Umgestaltung mit Bürger_innenbeteiligung anstrebt. Vor dem Hintergrund aktueller Ideenwerkstätten installiert Anna Kowalska Plakate im öffentlichen Raum, die den Anwohner_innen Lucien Krolls Ideen wieder zugänglich machen. Bei einem Gesprächsabend wird deren aktuelle Bedeutung diskutiert.

Nach oben